Neue Entwicklung bei den Zinsen – es geht nach oben
Amerika geht voran – Anfang Mai gab es hier die stärkste Zinsanhebung seit 22 Jahren: die Zentralbank Fed hat die Zinsen um 0,5 Prozentpunkte angehoben.
Und Jerome Powell, der Chef der amerikanischen Zentralbank, hat angekündigt, dass im Laufe des Jahres weitere Zinsschritte folgen werden. Das übt Druck auf die europäische Zentralbank (EZB) aus. Denn der Zinsabstand zu den USA entscheidet letztendlich, ob Kapital in die USA wandert – und das schwächt den Wert des Euro.
Oder mit anderen Worten: Alle Experten gehen davon aus, dass die EZB nachzieht und ebenfalls beschließt, den Zinssatz zu erhöhen. Als ersten Hinweis darauf hat die EZB-Direktoriumsmitglied Isabel Schnabel in einem Handelsblatt-Interview bestätigt, dass sie eine Zinserhöhung im Juli für möglich hält.
Sparer können also in absehbarer Zeit wieder auf ein wenig Zinsen hoffen. Aber – und das ist für die Immobilienbranche wichtig die Bauzinsen werden wohl weiter steigen. Ob in einem Schwung die 0,5% ebenfalls umgesetzt werden oder schrittweise 0,25% pro Quartal ist Spekulation. Jedoch wurde zum Beispiel der Effektivzins für das KfW-Wohneigentumsprogramm 124, mit dem der Kauf oder Bau von selbstgenutztem Wohneigentum gefördert wird, gerade erst zum wiederholten Male erhöht: von auf 2,94 %*.
* Kredit über 100.000 € mit 25 Jahren Laufzeit und 10 Jahren Zinsbindung: Effektivzins aktuell 2,94 % (Stand: 11. Mai 2022)